ProColor Pulverbeschichtungs GmbH

Pulverbeschichtung

Bei der Pulverbeschichtung werden geladene Teilchen des Beschichtungspulvers auf ein geerdetes Werkstück aufgebracht und bleiben dort aufgrund elektrostatischer Kräfte haften.

Durch Wärmeeinwirkung in einem Trocknungsofen wird die abgeschiedene Pulverschicht bei Temperaturen von 180 – 200°C aufgeschmolzen und vernetzt zu einer glatten Kunststoffschicht.

Nicht abgeschiedenes Pulver kann durch ein Rückgewinnungssystem wieder dem Pulverkreislauf zugeführt werden oder wird bei kleineren Beschichtungschargen verworfen (Verlustbetrieb).

Erzielbare Schichtdicken liegen zwischen 60 – 80 Mikrometer.

Am meisten verwendete Pulverlacke sind Epoxidharzpulver, Polyesterpulver oder sogenannte Mischpulver als Kombination beider.

Vorteile der Pulverbeschichtung

Die Pulverbeschichtung bietet eine äußerst dekorative und im Vergleich zu herkömmlichen Lacken gegen Witterungseinflüsse und mechanische Beanspruchungen auch eine sehr widerstandsfähige Form der Oberflächenveredlung.

Dieses Verfahren ist umweltfreundlich, da:

  • kein Auftreten von Lösungsmittelemissionen
  • nur geringfügige Entstehung von Abspaltprodukten
  • nahezu vollständige Materialausnutzung durch Pulverrückgewinnung
  • kein Anfallen von Lackschlamm

Vorbehandlung

Stahl

Verzinkter Stahl

Aluminium

Mechanische Vorreinigung

Lackierung gestaltet sich schwierig, Zinkoberflächenreinigung von Fett,
Schmutz etc. nicht ausreichend

schlechte Lackhaftung auf Aluminium bei einer dünnen Oxidschicht, daher wird Passivierung verwendet

Sandstrahlen / Sweepen
Grundieren
Pulverbeschichten

GSB zugelassene chromfreie Passivierung
Saure Beizentfettung
2x Spülen
Passivieren
Spülen mit VE-Wasser
Trocknen

GSB zugelassene chromfreie Passivierung

Saure Beizentfettung
2x Spülen
Passivieren
Spülen mit VE-Wasser
Trocknen

Bildung von Konversionsschichten

Viele Metalle bilden unter der Einwirkung des Luftsauerstoffs und der Luftfeuchtigkeit eine dünne Schutzschicht aus, die verhindert, dass das Grundmaterial von korrosiven Medien angegriffen wird. Dieser Vorgang wird bei der Passivierung künstlich herbeigeführt. Unter dem Einfluss von Säuren entstehen dabei auf den Oberflächen Oxide oder Hydroxide der Metalle, die fest auf dem Werkstoff haften und auch hohen Temperaturen standhalten. Da sich die Metalle bei der Bildung der Schutzschicht umgewandelt haben, wird diese auch als Konversionsschicht bezeichnet. In der Oberflächentechnik erfolgt das Passivieren häufig vor der Lackierung / Pulverbeschichtung, um eine gute Lackhaftung zu erreichen.

Passivieren von ALU und verzinktem Stahl

Um Teile aus ALU oder verzinktem Stahl passivieren zu können, müssen ihre Oberflächen frei von Ölen, Fetten und anderen Verunreinigungen sein. Deshalb erfolgt vor der Passivierung eine gründliche Reinigung. Störende Oxide, die sich von selbst oder im Rahmen einer vorausgegangenen Oberflächenbearbeitung gebildet haben, lassen sich durch Beizen entfernen. Danach werden die Teile in Becken mit dem Passivierungsmittel getaucht. Für die Ausbildung der benötigten Konversionsschicht sind die Badzusammensetzung, die Verweilzeit und die Reaktionstemperatur entscheidend.

Bei andere Materialien wie z. B. Edelstahl oder Stahl wird die Oberfläche leicht sandgestrahlt (auch Sweepen genannt), grundiert und pulverbeschichtet.

Die Beizmittel dringen durch die Oxidschicht und lösen darunter das Grundmaterial auf. Die Oxidschicht hat dann keine Verbindung mehr zum Metall. Die Zeit, die dem Beizmittel für diesen Prozess gewährt wird, muss auf das Produkt und den Werkstoff exakt abgestimmt werden. Die chemischen Reaktionen lassen sich außerdem über die Temperatur beeinflussen. Schließlich soll nur genau so viel Grundmaterial verloren gehen, wie zur Ablösung der Oxidschicht unbedingt notwendig ist. Nach der erforderlichen Zeit wird die Oberfläche gründlich mit Wasser abgespült. Zurück bleibt eine metallisch blanke Oberfläche.

Die Durchführung der Beizprozesse ist durch die Art und Weise gekennzeichnet, wie die Oberfläche eines Metalls mit dem Beizmittel in Kontakt gebracht wird. Angewendet werden: Das Tauchen, Sprühen, Auftragen von Beizpasten und Umlaufbeizen. Wir verwenden das Tauchverfahren, dies ist die effizienteste Methode, da in den Anlagen eine genaue Kontrolle der Prozessparameter und eine umweltgerechte Entsorgung verbrauchter Beizmittel gegeben sind. Durch unsere sorgfältige Badpflege, werden Abfallprodukte laufend ausgeschleust und Chemikalien nachdosiert.

Was versteht man darunter eigentlich?

Beizen und Passivieren sind chemische oder elektrochemische Verfahren der Oberflächentechnik, mit denen die Eigenschaften oberflächennaher Bereiche von Werkstoffen gezielt beeinflusst werden. Im Rahmen der Vorbehandlung von Werkstücken aus Metall tragen diese Verfahren zum Korrosionsschutz bei. Darüber hinaus schaffen sie die Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf nachfolgender Beschichtungsprozesse. Zweck der Vorbehandlung durch Beizen und Passivieren An der Oberfläche reagieren Metalle mit dem Sauerstoff der Luft. Die Auswirkungen sind als Korrosionserscheinungen erkennbar. Auf diese Weise entstehen zum Beispiel Rost auf Eisenwerkstoffen und Patina auf Kupfer. Besonders bei der Anwesenheit von Feuchtigkeit bilden sich die störenden Oxidschichten. Hohe Temperaturen, die bei der Wärmebehandlung oder beim Walzen, Schweißen und Laserschneiden erforderlich sind, wirken sich verstärkend auf die Korrosion aus. Die Werkstoffe verzundern. Auf Stahl bleiben in den Wärmeeinflusszonen von Schweißnähten Anlauffarben zurück, die auf Materialveränderungen hinweisen. Überlässt man die Bauteile in diesem Zustand sich selbst, zersetzen sie sich im Laufe der Zeit. Die Oberflächentechnik verhindert oder verzögert diesen Prozess durch die Erzeugung unterschiedlicher Beschichtungen, die die Atmosphäre und den Grundwerkstoff voneinander trennen. Die Haftfähigkeit einer Beschichtung ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn die natürlichen Oxidschichten mit Beizprozessen beseitigt werden und danach durch Passivieren definierte Werkstoffstrukturen auf den Teileoberflächen erzeugt werden.

Der Beizprozess:

Lockere Schichten aus Korrosionsprodukten können mechanisch abgetragen werden. Die Oxide, die danach auf den Oberflächen zurückbleiben, lassen sich durch das Beizen ablösen. Dabei kommen häufig Säuren und Säuregemische zum Einsatz. Die sauren Medien sind nicht in der Lage, Öle und Fette zu lösen. Deshalb ist vor der Behandlung mit diesen Chemikalien eine gründliche Entfettung erforderlich. Neben sauren Beizmitteln sind auch neutrale und alkalische Produkte im Einsatz. Alkalische Mittel ermöglichen es, die Entfettung und das Beizen in einem Arbeitsschritt durchzuführen. Neutrale Beizmittel setzen sich aus Salzen zusammen, die sich mit dem Metall zu wasserlöslichen chemischen Verbindungen umsetzen.

Beschichtung

elektrostatische Pistolen
(arbeitet mit Hochspannung)

  • Probleme bei komplizierten Werkstücken
  • hoher Auftragswirkungsgrad
  • keine Innenbeschichtung
  • geeignet für alle Pulver

Voraussetzungen

Liebe Kunden,

bitte beachten Sie unsere „Hinweise zur Pulverbeschichtung“, in der die Anforderungen an die gelieferten Teile beschrieben werden! Überprüfen Sie bitte vor der Anlieferung ob Ihre Werkstücke für die Pulverbeschichtung geeignet sind. In einigen Fällen kann aufgrund des Materials kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.

Gerne beraten wir Sie dazu auch vor Ort!